Hunde aus Griechenland
Die Anzahl der Straßenhunde in Griechenland wird auf etwa 300.000 geschätzt, die der Katzen liegt sicherlich höher.
Bedenkt man, daß eine weibliche Katze und ihr Nachwuchs innerhalb von sieben Jahren für die Geburt von bis zu 420.000 Katzen verantwortlich ist und eine Hündin und ihre Nachkommenschaft in 6 Jahren bis zu 67.000 Hunde gebärt, so versteht man, welch wichtige Rolle die Kastration von Straßen- aber auch von Haustieren, spielt. Private Tierschutzvereine stehen angesichts der riesigen Zahlen, vor einem schier unlösbaren Problem und sind auf staatliche Hilfe angewiesen.
Derzeit existiert diese aber so gut wie nicht, da die für den Tierschutz verantwortlichen Gemeinden unter ständigem Geldmangel leiden.
Noch vor einigen Jahren konnten Kastrationsaktionen mit Hilfe freiwilliger Tierärzte aus anderen EU-Mitgliedsländern durchgeführt werden, wobei das Budget der Tierschutzvereine sehr entlastet wurde und viele Tiere kastriert werden konnten, auch in Gegenden, wo es keine praktizierenden Tierärzte gibt. Leider behindert seit geraumer Zeit die griechische Tierärztekammer diese Initiativen, indem sie keine Arbeitsgenehmigungan Tierärzte aus anderen EU-Staaten, erteilt, obwohl es entsprechende Richtlinien gibt ( 78/1026/EWG) Daher sind alle privaten Tierschutzorganisationen weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen, um die schwierigen Aufgaben vor Ort, so gut wie möglich bewältigen zu können.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Spendern bedanken, die unsere Tiere auch jetzt, trotz Wirtschafts-und Finanzkrise, nicht vergessen haben.
Erreichtes 2008 und Vorsätze für 2009
: Im vergangenen Jahr wurden mit unserer Hilfe ca. 290 Katzen und Hunde kastriert. Diese Zahl wollen wir wieder erreichen oder wenn möglich, übertreffen.
Ca. 30 Hunde fanden in Österreich, Deutschland und der Schweiz ein neues Zuhause, auch einige Katzen hatten das Glück, ein neues Zuhause zu finden. Diese Zahl mag zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, wir sehen es trotzdem als einen Erfolg an, denn angesichts des Erlasses des früheren stellvertretenden Ministers fuer landwirtschaftliche Entwicklung und Ernährung, Kiltidis, wird die Ausfuhr ehemaliger herrenloser Tiere sehr erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht
(siehe Rubrik
„Aktuelles“ /Pressemeldung Kiltidis
).
Auf jeden Fall hat sich für jedes einzelne dieser Tiere ihr Schicksal
zum Guten gewendet.
Aber auch verletzte und kranke wurden behandelt und viele konnten im letzten Moment vor dem Vergiftungstod gerettet werden.
2008 gab es natürlich auch viele Rückschläge und Trauriges, unsere Devise lautet jedoch:
„Wir geben nicht auf, denn Probleme sind da,
um bewältigt zu werden.“
So wie Woody
(siehe
Aktuelles/Einwanderer auf vier Pfoten
und Woody, eine Erfolgsstory)
, wollen wir uns im Eiltempo an die Arbeit machen !
Häufigere Aktualisierung unserer Homepage steht ebenfalls auf dem Programm, vor allem die der Seite“Zuhause gefunden“ – da leider auch einige Archive verlorengegangen sind, bitten wir die Besitzer unserer ehemaligen Schützlinge, die noch nicht auf dieser Seite zu finden sind, uns Infos und Fotos zu schicken.
Wir freuen uns aber auch auf neue Fotos all jener, die bereits auf dieser Seite abgebildet sind.
„
Es gibt nichts Trostloseres als nur für sich zu leben.
“
Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien
In diesem Sinne
Ihr Team von „Kefalonia Animal Trust“
Der folgende Bericht zeigt, wie Hunde aus dem Süden das Leben ihrer Besitzer bereichern können. Wir hoffen, noch viele Geschichten dieser Art, auf unserer Homepage zu veröffentlichen.
Wieso Hunde aus Griechenland!
Eigentlich hatten wir 2003, nach einer mehrjähriger Hundepause uns einen Rassehund anzuschaffen wollen, nachdem wir fest gestellt haben, dass die Züchter Preise verlangten, die wir nicht bereit waren zuzahlen (obwohl wir dies könnten) und man noch nicht einmal den Welpen selber aussuchen durfte, war dass Interesse sehr schnell verflogen.
Auch haben wir in den örtlichen Tierheime uns umgesehen, dort gab es leider
nur Problemhunde.
Da wir in diesem Jahr unserem Urlaub für Kreta bereits geplant und gebucht hatten und auch hörten, dass Hunde nicht gerade einen hohen Stellenwert in
Griechenland haben, waren wir uns einig, uns dort ein Tierheim in Kreta mal an zusehen.
In Kreta hat uns die Reiseleitung von Neckermann und freundlicherweise die Adresse von einem Tierheim in Malia organisiert. Mit dem auch Kontakt hergestellt und einen Besuch vereinbart hatten. Bei dem Besuch ist uns sofort auf gefallen, mit welcher Freundlichkeit und ohne Aggressivität uns die vielen unterschiedlichen Hunde dort empfangen haben. Auch ein Rudel Welpen, ist uns entgegen gestürzt.
Wie dass Schicksal so wollte, sass kurze Zeit später einer Colliemix Welpenhündin bei meiner Frau auf dem Schoss und nun 5 Jahre später sitzt diese Hündin inzwischen eine Hundedame, zwar nicht mehr auf dem Schoss, sondern bei uns in Deutschland auf der Couch. Dank dem Engagement von Fr. Gayner vom Tierheim Malia, haben wir sie bei unserer Heimreise mitnehmen können, sie durfte sogar mit Ihrer Box in den Passagierraum, die Heimreise hat alles supergeklappt.
Da wir mit Filou so tolle Erfahrungen gemacht haben, wollten wir auch noch einem zweiten Griechischen Hund ein schönes Zuhause geben. Da kein Griechenland Urlaub anstand, haben wir uns im Internet umgesehen. Nur dieses mal wollten wir uns kein Welpen, sondern ein Junghund zu legen und da Filou mittlerweile Colliegrösse erreicht hatte und auch ein grösserer Hund sich auch mal durchsetzen kann.
Beim stöbern auf Griechentierheimseiten, sind wir dann auf Merlin
(der damals noch Fivos hiess) gestossen, von dem Tierheim K.A.T. in Kefalonia, ein etwas kleiner Berner Sennenmix ein ½ Jahr alt, den meine Frau bereits auf den Bild in ihr Herz geschlossen hatte, so mal Berner ihre Traumhunde sind.
Dank einer Flugpatin und einer netten Damen die Merlin vom Flughafen München nach Stuttgart gebracht und Frau Stellatou die es geschafft hat, ausserdem der Touristenzeit im Februar, Merlin ein neues Zuhause
zugeben. Vorauf wir auch nach 4 Jahren noch dankbar sind.
Beide sind Klassehunde, wie für die meisten Griechenhunde üblich ein tolles
Sozialverhalten haben, sehr gehorsam sind und sehr leicht zu erziehen.
Trotzdem sind beide unterschiedlicher wie kaum sein können, Filou, intelligent, Kopfarbeiter, Hütehund, lauffaul und Merlin, denkfaul, dafür joggt er für sein Leben gern.
Für uns sind es die besten Hunde die wir bekommen konnten, für uns ist es ein Rätsel wie die Menschen soviel Geld für Rassehunde ausgeben können, obwohl in ganz Südeuropa, so viel tolle Hunde ein Zuhause zu suchen.
Mittlerweile haben wir sogar 2 weitere Hunde aus Kreta aufgrund unserer Vermittlerung ein neues Zuhause in Deutschland gefunden, auch sind diese Besitzer voll des Lobes.
Ein weiterer Grund, dass wir uns für Griechische Hunde entschieden haben,
als wir gesehen haben mit welchem zeitlichen, persönlichen finanzellen
Engagement und vielen örtlichen Hindernisse die Menschen z.B. in Griechenland die Tierheime ohne oder kaum staatliche Mittel betreiben. Diese Menschen haben ein Recht, dass ihre Tiere ein schönes Zuhause finden, wo diese erwünscht sind.
Uwe u. Christine Bachmann